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Metallkappsäge: Test bzw. Vergleich 01/2024

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Eine Metallkappsäge verwendet man, um Metalle wie Edelstahl, Aluminium oder Kupfer voneinander zu trennen. Die beiden wichtigsten Faktoren sind hier ein leistungsstarker Motor und ein passendes Sägeblatt.

Ein Heimwerker schneidet bereits für wenig Geld mit einer Zug-Kapp-Gehrungssäge exakte Schnitte auf Gehrung ausführen. Ein Profi bevorzugt austauschbare Trennscheiben, ein bewegliches Tischgestell oder eine gute Kühlung.

Doch woran erkennt man die Säge, die am besten zu einem passt? Lieber eine kleine Metallklappsäge fürs Heimwerken oder eine mobile Tisch-Kappsäge? Der vorliegende Artikel zeigt, worauf es bei einer guten Metallkappsäge ankommt und welche Eigenschaften die Sieger im Test haben.

Die beliebtesten Metallkappsägen

Metallkappsäge

Zuletzt aktualisiert 07. Mai 2023

Die wichtigsten Infos kurz zusammengefasst

Durch eine Metallkappsäge lassen sich stabile Stücke aus Aluminium oder Kupfer leicht zerteilen. Dabei muss man nur das geschützte Sägeblatt bewegen. So können auch Einsteiger sicher mit Metall umgehen.

Metallkappsägen, die eine Zugfunktion besitzen, sind teuer, können aber auch breite Metallplatten zerteilen. Profis arbeiten gerne mit Mehrzweckmodellen wie z.B.: Zug-Kapp-Gehrungssägen, die auch spitze Winkel und Gehrungsschnitte gut hinbekommen.

Für einen Heimwerker bietet sich ein kompaktes Modell an, welches sich auch in einer kleinen Werkstatt verstauen lässt. Bearbeitet man Kundenaufträge, eignen sich hingegen Tisch-Kappsägen besonders gut, denn sie sind mobil.

Welche Kriterien sind beim Kauf einer Metallkappsäge wichtig?

Die folgenden Punkte sollte man sich laut Test genau ansehen und durchdenken, bevor man sich für eine Säge entscheidet:

  • Leistung/Drehzahl
  • Modell mit oder ohne Zugschiene
  • Sägeblatt
  • mit oder ohne Tischgestell
  • zusätzliche Funktionen
  • Abmessungen/Gewicht

Leistung/Drehzahl

Werkstücke lassen sich umso einfacher durchschneiden, je mehr Leistung die Säge besitzt. Der Test zeigt, dass es schon 1200 Watt sein sollten. Ansonsten muss man die Arbeit mehrmals unterbrechen, weil die Säge sich schnell überhitzt.

Aber die Metallkappsäge sollte auch nicht zu viel Leistung bringen, zumindest nicht mehr als 2000 Watt. Denn sonst können die Sicherungen herausspringen, wenn man sie startet.

Ein Gerät mit so viel Power braucht hohen Anlaufstrom und dieser überfordert schnell den Hausstrom. Viele Hersteller bieten daher ihr Produkt mit Drosselung an bzw. mit einer Motorsteuerung. Das ist auf jeden Fall ein Verkaufsargument.

Mit der Drehzahl ist es auch nicht ganz einfach, denn ist sie hoch, erleichtert das die Arbeit. Aber die Gefahr der Überhitzung steigt ebenso. Daher statten viele Anbieter ihre Modelle bewusst mit einer niedrigen Drehzahl aus.

Mit einer Metallkappsäge mit geringerer Drehzahl lässt sich länger arbeiten. Diese Modelle, auch „Kaltsägen“ genannt, kosten zwar mehr, aber bieten zugleich auch eine höhere Sicherheit. Weniger Hitze bedeutet weniger Funkenflug.

Ein Modell mit oder ohne Zugschiene?

Die Erweiterung um einen Zugmechanismus ist bei Kappsägen sehr beliebt, denn diese Modelle ermöglichen flexiblere Arbeit. Man sollte sich also vorher im Klaren sein, welche Werkstücke man zuschneiden will und was die Säge können sollte.

Welchen Durchmesser die Trennscheibe aufweist, spielt bei herkömmlichen Metallkappsägen eine große Rolle. Dieser ist je nach Hersteller und Modell unterschiedlich, aber selten größer als 355 Millimeter.

Die Einsatzmöglichkeiten einer normalen Kappsäge sind zwar begrenzt, aber schmale Materialien wie Rohre oder kleine Verbundstücke lassen sich damit gut trennen.

Wer jedoch vorrangig breite Werkstücke kappen möchte, sollte sich laut Test eine Metallkappsäge mit Zugfunktion wählen. Durch die vollintegrierte Schiene kann man das Sägeblatt vor- und zurückbewegen. Somit sind auch breite Stücke kein Problem.

Sägeblatt

Die Säge kann nur so gut sein, wie das darin enthaltene Trennblatt, denn es ist der Teil, der mit den Materialien in Berührung kommt. Ein falsches Sägeblatt kann die Metallklappsäge schnell überfordern. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Sägeblättern:

  • Die Trennscheibe: Diese besitzt keine großen Zähne, sondern einen durchgehenden Rand. Dieser hat feine Rillen, welche eine Beschichtung aus Diamant oder Kunstharz aufweisen. Durch das Schleifen der Trennscheibe mit dem Metall steigen die Temperaturen und es fliegen Funken.
  • Sägeblatt mit Zahnung: Wer gerne sauber arbeiten möchte, der sollte gezahnte Sägeblätter benutzen. Durch sie entsteht nicht so viel Hitze und es fliegen keine Funken. Je mehr Zähne das Blatt besitzt, desto sauberer lässt sich damit arbeiten.

Eine multifunktionale Metallkappsäge kann außer Metall noch andere Stoffe verarbeiten. Das kommt ganz auf die Sägeblätter an.

Bei manchen Geräten kann man die Trennscheibe auf „Universalsägeblätter “wechseln. So lässt sich auch Holz oder Kunststoff leicht kappen.

Dabei darf man laut Test den Durchmesser des Sägeblattes nicht außer Acht lassen, denn gerade bei Sägen ohne Zugfunktion hängen die Breite der Werkstücke und der Radius der Trennscheibe direkt miteinander zusammen.

Eine Säge mit oder ohne Tischgestell?

Es gibt einige Hersteller, die Metallkappsägen mit einem Untergestell anbieten. Dabei befestigt man das Sägeelement auf einem darauf zugeschnittenen Tisch. Wer wenig Platz hat in seiner Werkstatt, kann von dieser platzsparenden Alternative profitieren.

So ein Tischgestell beinhaltet oft auch eine Erweiterung der eigenen Arbeitsfläche. So ist es einfach, große Stücke zu bearbeiten. Zudem gehören zum Lieferumfang auch Befestigungen für das Sägematerial.

Die Modelle mit Tisch sind natürlich teurer und sind für den Heimbedarf meist nicht die erste Wahl. Eine Kappsäge mit Tisch rentiert sich dann, wenn man viele Aufträge hat, die man außer Haus erledigen muss. Man findet beispielsweise auf einer Baustelle selten Ablageflächen für die Sägen, da kann ein eigenes, mobiles Untergestell die Arbeit sehr erleichtern.

Zusätzliche Funktionen für die Metallkappsäge

Die folgenden zusätzlichen Funktionen zeigten sich im Test als sinnvoll und machen die Arbeit mit der Säge noch angenehmer, doch mit jeder weiteren Funktion steigen auch die Kosten für das Gerät.

  • wechselbare Trennscheibe: So lassen sich verschiedene Sägeblätter einsetzen. Auch Holz, Kunststoff oder Keramik können damit gekappt werden. Die Säge wird zum Allround-Talent.
  • Gehrungsfunktion: Modelle mit verschiedenen Funktionen bezeichnet man als Zug-Kapp-Gehrungssägen. Damit lassen sich bestimmte Winkel schneiden und fortgeschrittene Projekte realisieren.
  • Laser: Diesen enthalten hochpreisige Sägen. Sie leuchten die Arbeitsfläche aus und lassen z.B.: Markierungen auf dem Werkstück erkennen.
  • Kühlfunktion: Eine eigene Kühlung hilft beim langen Arbeiten und verhindert Zwangspausen wegen Überhitzung.
  • Funkenschutz: Der Funkenflug kann gefährlich sein, deshalb sollte man beim Kauf auf Schutzvorrichtungen über dem Sägeblatt achten. Kleine Säcke für Metallspäne oder integrierte Ansaugstutzen sorgen auch für einen sauberen Arbeitsplatz.

Wer seine Metallkappsäge nur gelegentlich nutzt, profitiert wohl nicht von den vielen zusätzlichen Komponenten. Für denjenigen, der jeden Tag mit der Säge arbeitet, können sie aber hilfreich sein.

Abmessungen und Gewicht

Durch die vielen möglichen Komponenten wird die Säge auch schwerer und größer, daher sollte man sich gut überlegen, welche Zusätze wirklich sinnvoll sind.

  • Abmessungen: Für jeden Hobby-Heimwerker reicht ein kompaktes Teil ohne großes Zubehör aus. So ein Modell passt auch in jede Werkstatt. Ein Tischgestell braucht viel Platz und verlängert die Zeit für den Aufbau der Säge. Metallkappsägen mit viel Zubehör lassen sich auch nicht so leicht transportieren.
  • Gewicht: Ein einfaches Modell wiegt nicht viel und lässt sich leicht mitnehmen. Tisch-Klappsägen wiegen aber wegen dem Untergestell gut und gerne 30 Kilogramm.

Welche Arten gibt es?

Grundsätzlich lassen sich im Test drei verschiedene Metallklappsägen unterscheiden:

  • Metallklappsäge ohne Zugfunktion
  • Metallklappsäge mit Zugfunktion
  • Tisch-Klappsäge

Metallklappsäge ohne Zugfunktion

Vorteile

  • leichte Bedienung
  • günstige Anschaffung
  • leicht zu transportieren

Nachteile

  • kann keine breiten Werkstücke sägen
  • braucht ein breites Sägeblatt

Metallklappsäge mit Zugfunktion

Vorteile

  • kann auch breite Werkstücke kappen
  • kompakte Bauart
  • leichter Transport

Nachteile

  • teurer
  • verlangt nach eigenständiger Bedienung
  • mehr Kraftaufwand nötig

Tisch-Kappsäge

Vorteile

  • erlaubt standortunabhängiges Arbeiten
  • Tischgestellt ist auf Sägeknopf zugeschnitten
  • sicheres und sauberes Arbeiten möglich
  • Zusatzablage für sperrige Werkstücke

Nachteile

  • Komplettlösung, aber teuer
  • viel Platz nötig für den Aufbau
  • schwieriger Transport aufgrund von Abmessungen und Gewicht

Die wichtigsten Fragen zum Thema

Was versteht man genau unter einer Metallkappsäge?

Mit einer solchen Säge kann man verschiedene Werkstücke aus Aluminium, Kupfer, Blei oder Stahl und anderem Metall zerteilen. Dazu klappt man ein vertikales Sägeblatt mit einem Scharnier herunter.

Die Säge besitzt eine Federung, damit die Bewegung nicht zu ruckartig verläuft. Man muss den Sägekopf leicht nach unten drücken und nach dem Kappen schnellt dieser wieder in die Ausgangsposition zurück.

Im Gegensatz zu einer typischen Tischkreissäge ist das Sägeblatt beweglich, während das Metallstück mithilfe einer Spannvorrichtung stabilisiert wird. Durch diese Säge lässt es sich zudem in beliebigen Winkeln durch das Material sägen.

Für wen ist eine Metallkappsäge das Richtige?

Diese Art von Säge eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Profis, denn sie ist einfach zu handhaben. Es gibt günstige Basismodelle, mit denen sich kleine Heimarbeiten leicht umsetzen lassen wie z.B.: schnelle Trennungen von Kupferrohren und Stahlstreben.

Diese Sägen zeichnen sich auch durch eine kompakte Bau- und Funktionsweise aus und finden außerdem in kleinen Werkstätten ihren Platz. Hat das Modell keinen Tisch, dann lässt es sich direkt auf der Arbeitsfläche montieren.

Wer nicht viel Platz hat, der entscheidet sich für eine Tisch-Kappsäge, denn bei dieser montiert man den Sägekopf auf ein passendes Untergestell.

Mit einer Metallkappsäge lässt sich laut Test hochwertig arbeiten, es lassen sich sperrige Werkstücke ablegen und mithilfe einer Zug-Kapp-Gehrungssäge auch filigrane Arbeiten leicht erledigen. Je mehr man in die Säge investiert, umso mehr Einsatzmöglichkeiten bieten sich auch.

Was ist mit der Gehrung einer Metallkappsäge genau gemeint?

Mit einer Metallkapp- und Gehrungssäge kann man auf Gehrung trennen. Das heißt, dass man für eine Eckverbindung das Metall in einem beliebigen Winkel sägen kann.

Man kann den Neigungswinkel auf verschiedene Arten ändern zum Beispiel indem man das Werkstück anhand einer Skala versetzt auf die Ablage der Säge postiert.

Oder man bringt die Sägeeinheit auf einem Drehteller in die Wunschposition. Manche Sägen ermöglichen auch eine Drehung auf einer vertikalen Achse, mit der sich Doppelgehrungsschnitte durchführen lassen.

Zug-Kapp- und Gehrungssägen kosten mehr als die üblichen Basismodelle, dafür ermöglichen sie auch komplizierte Schnitte. Für jeden, der mehr als ein wenig Metall der Länge nach kürzen möchte, sollte sich eine solche Säge zulegen.

Welche verschiedenen Materialien kann eine Metallkappsäge schneiden?

Es braucht nur die richtige Trennscheibe, dann lassen sich mit einer Metallkappsäge folgende Werkstoffe bearbeiten:

  • Holz
  • Keramik
  • Kunststoff
  • Beton
  • Eisen
  • Marmor
  • Granit

Der Test zeigt, dass die Motorleistung und das Sägeblatt zum Material passen müssen, welches man zerteilen will. Die meisten guten Hersteller bieten zusätzliche Trennscheiben an.

Wer ein Material schneiden will, dass nicht typisch für diese Säge ist, muss sich eine Universaltrennscheibe zulegen. Denn ansonsten riskiert man, dass die Schnitte unsauber werden.

Ein falsch benutztes Sägeblatt kann auch stumpf werden und damit wäre es nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb sollte man den Herstelleranweisungen folgen, wann immer man ein Nicht-Metall mit der Metallkappsäge schneiden will. So lassen sich auch Kantholz oder Keramikfliesen bestens kappen.

Mit welchen Kosten muss man bei einer Metallkappsäge rechnen?

Natürlich ist der Preis vom Funktionsumfang und vom Hersteller abhängig. Die Preisspanne ist relativ groß.

  • Metallkappsägen ohne Zugfunktion: ca. 150 bis 700 Euro je nach Funktion
  • Metallkappsägen mit Zugfunktion: ca. 200 bis 400 Euro
  • Tisch-Kappsäge: ab ca. 300 Euro

In jeder Preisklasse muss man mit zusätzlichen Kosten je nach Zubehör wie Laserführung, Spänefang oder spezielle Sägeblätter rechnen.

Wo kauft man eine Metallkappsäge am besten?

Viele Anbieter von Metallkappsägen lassen sich im Internet finden. Viele Menschen kaufen solche Geräte auf Amazon, Ebay oder in anderen speziellen Online-Shops.

Natürlich gibt es im Internet zahlreiche Rezensionen, die einen guten Überblick über die Funktionen der Metallkappsägen geben können. Der Test zeigt aber, dass trotzdem eine fachliche Beratung in einem Fachgeschäft sehr zu empfehlen ist.

Im Geschäft bekommt man auch das Gefühl für die Größe der Säge. Zudem bekommt man gute Auskunft auf spezifische Fragen vom Profi. Wer will denn auch schon eine im Internet bestellte Metallkappsäge wieder zurückschicken?

Gibt es gute Alternativen zu einer Metallkappsäge?

Außer einer Metallkappsäge kann man Metall auch noch mit anderen Geräten bearbeiten. Dies sind die beiden besten Alternativen:

Metallbandsäge: Ein solches Modell arbeitet mit einem schmalen Sägeband und nicht mit einem kreisrunden Trennblatt. Ist der Motor leistungsstark, bewegt sich das Band mit einer hohen Frequenz.

Es gibt Metallbandsägen, die mobil sind und welche, die eher für den stationären Einsatz geeignet sind. Mit ca. 1.500 Watt schaffen sie dieselbe Leistung wie eine Metallkappsäge.

Tischkreissäge: Bei dieser Art von Säge befindet sich das Trennblatt frei inmitten der Ablagefläche. Man muss das Werkstück manuell durch das Sägeblatt führen.

Leider ist dabei das Risiko für Verletzungen größer. Man braucht ziemlich sicher auch eine extra Trennscheibe, damit die Säge Metall schneiden kann.

Wer viel mit Metall arbeitet und das außer Haus, der sollte sich den Kauf einer Metallbandsäge überlegen. Die Metallkappsäge ist für den Heimwerker aber meist die bessere Wahl, denn sie schafft auch komplizierte Gehrungsschnitte und ist sehr flexibel.